Das Resonanzkonzept des deutschen Sozialwissenschaftlers Hartmut Rosa hat mich inspiriert, unter diesen Gesichtspunkten auf Organisationen zu blicken. Was nimmt uns Resonanzmöglichkeiten in Organisationen und wie können wir diese (wieder) schaffen, bzw. ihr Entstehen fördern?
Es geht darum, gemeinsam mit den Organisationsmitgliedern herauszufinden: Wo und wie können wir Resonanzmöglichkeiten in unserer Organisation schaffen?
Resonanz ist etwas Individuelles, sie kann nicht von außen vermittelt oder geschaffen werden – sie kann nur in jedem Menschen selbst entstehen. Als Berührtsein (Sich-berühren-lassen), als Begeisterung, als Verantwortung und Verbindlichkeit, die dann ihrerseits wieder in die Organisationen, in die Teams und Gruppen hineinwirken kann.
Es handelt sich um eine wechselseitige Antwortbeziehung zwischen Menschen und Dingen, Situationen, Aufgaben, Vorhaben sowie vielfältige weitere Ausprägungen individuellen und gemeinsamen Handelns.
Es gibt keine Blaupausen, die von einem Unternehmen oder einer Organisation auf eine andere übertragen werden können, es braucht angepasste Möglichkeiten und Lösungen. Dabei sind drei Ebenen in den Blick zu nehmen, die miteinander in Wechselwirkung stehen: das Individuum, die Gruppe sowie die Organisation als Ganzes.
Eine Resonanzorganisation bietet einen Ermöglichungsrahmen, um Arbeit zu einem wichtigen Teil eines gelingenden Lebens zu machen. Resonanz kann entstehen.